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Korrosions-

beständigkeit durch passivieren


Die Korrosionsbeständigkeit von «Edelstahl Rostfrei» beruht auf einer komplexen, chromreichen passiven Oxidschicht auf dem Stahl. Sie stellt den normalen Oberflächenzustand nichtrostender Stähle dar, die durch Passivität gekennzeichnet ist.

Nichtrostender Stahl passiviert selbständig, sofern eine metallisch blanke Oberfläche Umgebungsbedingungen ausgesetzt wird, die ausreichend Sauerstoff zur Bildung der chromreichen Oxidschicht bereitstellen.

Dieser Vorgang läuft spontan und automatisch ab, sofern genügend Sauerstoff an die Oberfläche gelangt. Mit der Zeit nimmt die Dicke dieser Schicht weiter zu. Unter natürlichen Umgebungsbedingungen, z. B. bei Kontakt mit Luft oder belüftetem Wasser, entsteht eine dauerhafte korrosionsbeständige Oberfläche. Auf diese Weise bleibt die Korrosionsbeständigkeit selbst im Fall mechanischer Beschädigung (z. B. durch Kratzer oder mechanische Bearbeitung) erhalten. Der sich selbst wiederherstellende Korrosionsschutz ist ein dem Werkstoff innenwohnender Mechanismus.

Für die Selbstpassivierung ist vor allem der Chromgehalt nichtrostender Stähle ursächlich. Im Unterschied zu un- und niedriglegierten Stählen müssen nichtrostende Stähle mindestens 10.5 % Chrom aufweisen. Der Kohlenstoffgehalt darf
1.2 % nicht überschreiten.

Technisch wird dieser Prozess durch Eintauchen in Salpeter- oder Zitronensäure beschleunigt und auch die Dicke der Passivschicht wird so vergrössert.

Hug Oberflächentechnik AG bietet die Passivierung von Medizinprodukten, wie z. B. chirurgischen Instrumenten nach ASTM A967 im Nitric- und Citric-Verfahren an.

Beide Prozesse sind nach ASTM A967 validiert. Ebenfalls besteht der Nachweis, dass auf den Produkten keine Prozessrückstände zu finden sind (Sauberkeitsvalidierung).